Die Tuina-Therapie (AnMo)
Konzept und Wirkung der Tuina-Therapie
Die Tuina-Therapie bzw. -Massage (chin.tui = schieben, drücken; na = greifen, ziehen) ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Tuina basiert auf der Massagetechnik AnMo, dem Drücken (An) und Streichen (Mo) und umfasst sehr viele verschiedene Grifftechniken. Dazu gehören z.B. das Streichen entlang des Muskel- und Meridianverlaufs (Meridiane = Leitbahnen, in denen das Qi, die Lebensenergie, fließt), das Pressen von Akupunkturpunkten, rhythmisches Klopfen mit der Handkante und verschiedenste rollende, schiebende oder reibende Bewegungen.
Unterschieden werden ableitende und stärkende Massagetechniken. Die ableitenden Massagetechniken fördern die Ausleitung von Stoffwechselprodukten aus dem Körper und werden langsam und sanft entgegen der Verlaufsrichtung der Meridiane durchgeführt. Sie wirken beruhigend. Die stärkenden Massagetechniken zeichnen sich durch schnelle kräftige Griffe entlang des Meridianverlaufs aus und haben eine anregende Wirkung.
Anwendungsgebiete der Tuina-Massage
Die Tuina-Massage hat sich bewährt z.B. bei:
- Arthrose
- Verdauungsstörungen
- Erschöpfung bei Stress oder Alltagsbelastungen
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Chronische Schmerzen des Bewegungsapparates
- Muskelschmerzen und –verspannungen
- Für Kinder wurde eine besonders sanfte Form der Tuina-Massage entwickelt.
Die Tuina-Massage ist eine medizinische Therapie, Intensität und Griffarten orientieren sich daher immer an Ihrer individuellen Diagnose.
Tipp: Die Tuina-Massage lässt sich gut mit Akupunktur kombinieren, denn beide Methoden stimulieren Akupunkturpunkte und Meridiane.
Gegenanzeigen/Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Risiken der Tuina-Therapie
Die Tuina-Therapie darf nicht angewendet werden z. B. bei akuten Verletzungen oder Infektionen, Entzündungen, Funktionsschwächen innerer Organe, in der Schwangerschaft, bei Tumorerkrankungen und bei schwerer Ostheoporose.